Platz 5 bei DM für Kahl/ Hangebruch

KehrsteuerrohrDie Saisonvorbereitung bei den Zweier Schülerinnen U15 Leonie Kahl/ Mareike Hangebruch lief in diesem Jahr nicht optimal. Nach einem gelungenen Auftakt bei der Bezirksmeisterschaft, wo sie direkt die Qualifikationsnorm für die Deutsche Meisterschaft erfüllten, konnten sie bei den ersten beiden Kader-Sichtungen wegen schulischer Veranstaltungen leider nicht starten. Bei der dritten Sichtung im Rahmen des Oberhessenpokals in Hungen mussten Leonie und Mareike gegen ungewohnt starke Konkurrenz antreten, konnten aber auch dort ihr gutes Ergebnis bestätigen und mit neuer Bestleistung von 51,03 Punkten die anderen Fahrerinnen hinter sich lassen. Eigentlich stand somit der Titelverteidigung bei der Hessenmeisterschaft nichts mehr im Wege - eigentlich. Aber es kommt oft anders, als man denkt. Nach einer Verletzung hatte Leonie zur Hessenmeisterschaft Sportverbot und durfte nicht antreten. Ärgerlich um den Titel, aber Glück im Unglück war das gute Ergebnis der Bezirksmeisterschaft, das im Falle einer Nicht-Teilnahme an den Landesmeisterschaften, dem einzigen Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Schülermeisterschaft, gewertet wird. Deshalb konnten Leonie und Mareike, wie in den beiden Vorjahren, trotzdem an der Deutschen Schülermeisterschaft teilnehmen. Beim Training ergab sich dann aber das nächste Problem. Obwohl Leonie inzwischen wieder Sport treiben durfte, musste der Kopfstand wegen zu hoher Belastung aus dem Programm. – Eine Übung, die über vier Punkte bringt, konnte nicht gefahren werden. Aber dieses Hindernis erwies sich letztlich als Glücksfall. Leonie und Mareike hatten bei ihrer Kür immer Zeitprobleme gehabt, sodass sie nur 19 statt der maximal möglichen 20 Übungen fuhren. Nach der Umstellung von ein paar Übungen und Hinzufügen von zwei neuen Übungen stellten sie plötzlich mehr Punkte auf als vorher und hatten auch keine Zeitprobleme mehr. Leider war auch das nicht die perfekte Lösung, weil das alte Programm bereits gemeldet war und Änderungen des Programms nur zulässig sind, wenn die Gesamtpunktzahl bleibt oder nach unten verändert wird. Also wurde kurzerhand eine freihändige Übung angefasst gefahren, sodass am Ende zwar etwas weniger Punkte standen, aber trotzdem ein gutes Programm gefahren werden konnte.

Sattellenker-DornenstandBereits beim freien Training am Freitag klappte Leonies und Mareikes Programm gut. Die beiden waren sich so sicher, dass sie auf eine weitere freie Trainingszeit auf der Trainingsfläche verzichteten und nur noch die offiziell vorgegebene Zeit gemäß Startliste nutzen wollten.

Auch beim Einfahren am Samstag lief es prima, sodass die Mädchen selbstbewusst in den Wettkampf gingen – es war schließlich schon ihre dritte Deutsche. Das Programm klappte nahezu perfekt – ärgerlich nur, dass ein Fahrrad beim Wechsel von zwei Rädern auf ein Rad zu Fall kam, was leider als Sturz gewertet wurde, ansonsten zeigten Leonie und Mareike ihre Übungen sehr souverän. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen – 49,16 Punkte, ohne den Sturz wäre es neue Bestleistung gewesen und bedeutete die vorläufige Führung und gleichzeitig die Teilnahme an der Siegerehrung, denn die ersten sechs dürfen in der Revue der Sieger einziehen und werden geehrt. Das direkt nachfolgende Paar hatte nur knapp zwei Punkte mehr eingereicht als Leonie und Mareike, kam aber nicht ganz an die Mädels vom RSC heran, wodurch sich Leonie und Mareike sogar auf den fünften Platz vorschieben konnten. Die letzten vier Teams blieben zwar alle nicht fehlerfrei, hatten aber gut zehn Punkte mehr eingereicht und konnten deshalb nicht eingeholt werden. Ein richtig tolles Ergebnis. Leonie und Mareike konnten ihre Platzierung von Jahr zu Jahr verbessern und können auch im nächsten Jahr noch in der Schülerklasse antreten – wir sind schon gespannt, wie es 2020 ausgehen wird.